Reisefieber :-)
reiselust.freiheit.leichtigkeit.spontanität.unabhängigkeit.lebensgefühl.naturverbundenheit.kulturschock.sparsamkeit.liebe.bekanntschaften
Hallo,

haben in Rockhampton tatsaechlich noch mit einem Rindersteak ausklingen lassen. An diesem Abend ist die Polizei zu unserem Parkplatz am Fluss gekommen, wir haben uns total den Stress gemacht und was war?? Die Polizei hat uns vor Einheimischen gewarnt, wir sollen ja auf uns aufpassen und niemandem Geld geben ;-) Sonst war die Stadt nicht so aufregend. Am naechsten Morgen sind wir dann weiter nach Yeppon um von dort auf die vorgelagerten Great Keppel Islands zu kommen. In Yeppon haben wir erstmal ganz lange nach einer Reiseagentur gesucht, bis sich rausgestellt hat, dass es gar keine gibt, sondern man Touren beim Optiker bucht. Die Frau konnte uns mit unseren Campingwuenschen nicht weiterhelfen, also sind wir zur Touristeninfo ein paar km weiter weg. Dort haben wir uns noch dafuer entschieden am Nachmittag einen Wildpark zu besuchen, aus Angst dass wir sonst gar keine Kangaroos oder Koalas mehr sehen ;-) Dort gabs neben den beiden Tierarten auch Wallabies, Schlangen, Krokodile, bunte Papageien, gestoerte Kakadus, Vogelspinnen, usw. usf. Und einen grossen, knallgruenen Frosch, der im Maennerklo wohnte, nur zu doof, dass Gerry davon nix wusste und dachte, dass das aber ein lustiger Urinstein fuer einen Wildpark ist und draufgebieselt hat ;))) Mit fast leerem Tank haben wir uns am Abend noch einen Parkplatz im Luxusviertel ergattert. Frueh morgens am naechsten Tag sind wir mit einem Katamaran auf die Great Keppel Islands geschippert, wir hatten echt Muehe Kaffee und Muesli bei der Ueberfahrt in uns zu behalten.. Dort fuehlten wir uns wie Schiffsbruechige, die Insel ist ein echtes Paradies. Regenwaelder, weisse Sandstraende fuer einen ganz alleine, Klippen, Rochen, Haie, ganz viele Fische die Gerrys Koeder gerne mochten und zu unserem Abendessen wurden, Weisskopfadler, die am menschenleeren Strand ueber einen kreisen und noch viel naeher kommen, wenn man ein paar tote Fische neben sich lagert. Haben noch zwei Koelner kennengelernt in dem kleinen Resort in dem wir geschlafen haben. Wir hatten einen super Zeltplatz mit Strom und eine grosse Kueche zur Mitbenutzung.. achja und ENDLICH wieder Duschen! Seit wir im Campervan wohnen ist Duschen (vorallem warme) echt Luxus. Weil es uns so gut gefallen hat, haben wir noch eine Zusatznacht gebucht und Lagerfeuer am Strand gemacht, wie gewohnt war dort niemand ausser uns 6 (inkl. Koelner und Johanna und Kathrin). Die Abende haben wir mit Monopoly und Puzzle bauen verbracht, die Tage mit Kajak fahren am offenen Meer, schnorcheln, wandern, fischen, sonnen, .. Abends wenn alle Gaeste draussen essen waren, kamen viele putzige Oppossums vorbei und eine lustige Vogelart, die lauter schreien koennen als Menschen (und das auch tun, vor allem gerne wenn man schlafen will). Am vierten Morgen hats (wie schon in der Nacht) nur geregnet, wir haben schnell die Zelte abgebaut (Johanna und Kathrin hatten eins fuer 15 Dollar, das dementsprechend undicht war) und sind auf die Faehre gesprungen. Die Rueckfahrt war ruhig und wir haben uns gleich morgens bei Ankunft Spaghetti gekocht, da wir viel zu wenig zu essen auf der Insel ohne Supermarkt dabei hatten. Danach gings weiter Richtung Mackay. Haben an einem Highwayrastplatz kurz vor Mackay mit Duschen und Toiletten genaechtigt, Luxus. Da Mackay doch nicht so viel zu bieten hatte, waren wir nur shoppen und haben die ueblichen Vorraete an Waschzeug und Nahrung aufgefuellt und sind weiter zu einem Nationalpark: Cape Hillsborough. Hier soll es angeblich viele Kangaroos zu sehen geben. Der erste Halt am Nationalpark hatte leider nur einen 20minuetigen Rundweg zu bieten, also sind wir weitergefahren zum naechsten Rundweg und sind 1,5h auf der Suche nach Kangaroos durch den Busch gewandert bis es dunkel wurde. Gesehen haben wir leider nichts ausser ein paar olle Buschtruthaehne. Der Weg war trotzdem schoen, auch weil es immer ein bisschen spannend ist, da es hier so extrem viele giftige Tiere gibt und man durch unzaehlige Spinnenetze laeuft, die einem dann im Gesicht kleben. Da wir an dem Abend ein bisschen zu viel Tetrapack-Wein erwischt haben, war nix mit frueh aufstehen um Kangaroos im Morgengrauen zu beobachten. So gegen acht haben wir zwei uns dann doch zum Strand erhoben und sind fischen gegangen. Tammy wollte spaeter Kathrin und Johanna wecken und hat auf einmal Schritte hinter sich gehoert. Tadaaaa ein kleines Kangaroo!! Schnell die beiden geweckt, Kameras geholt, zurueck zum Strand, Gerry geholt und wir haben unser Fruehstueck zum Kangaroo verlagert. Dann sind wir weiter nach Airlie Beach gefahren um dort unsere spritsaufende Kiste die uns fast eine Abgasvergiftung beschehrt hat abzugeben. Die unfreundliche Angestellte vor Ort wollte uns doch tatsaechlich einen 5SitzerVan mit 581.000km andrehen!! Und das obwohl Wicked sagte, wir sollen nach Airlie Beach und unser Auto gegen ein neues tauschen, bevor wir wussten welche Schrottkarre auch der 2te Van war. Nach endlosen Diskussionen, Telefonaten mit Wicked, Aufbauanleitungen vom Bett im 5Sitzer die niemand kapierte und einer zweiten Mitarbeiterin, weil uns die erste nicht mehr bedienen wollte, haben wir doch einen anderen Van mit nur 260.000 km bekommen, der einen viel besseren Eindruck machte. Eigentlich haetten wir einen viel neueren bekommen muessen, aber der war leider kaputt (aaaaaaaaaaaaaaaaah!!). An dem Abend haben wir noch unseren Whitsunday Island Trip gebucht und mutig unseren ersten Tauchgang geplant! Am naechsten Morgen gings ab auf einen Katamaran mit freiem Alkohol, Keksen, Kaffee, Kuchen, Softdrinks aller Art, Mittagsbuffet inkl. Fleisch vom Grill, Kaese, ... Vom Boot aus sind wir in ein kleines Gummiboot gehuepft, das hat uns zum Reef gebracht um dort zu schnorcheln, das war unsere erste Great Barrier Reef Erfahrung und wir haben schon haufenweise bunte Fische und Korallen gesehen, Gerry hat sogar einen grossen Thunfisch gesehen. Danach gings noch zum Whitehaven Beach, dem schoensten Strand der Inselgruppe. Auf der Rueckfahrt haben wir noch grosse Schildkroeten beobachtet. Danach sind wir noch in zwei so Art Biergaerten mit Livemusik gewesen und sind dann in unsere „Betten“ ins Luxusviertel. Am naechsten Tag sind wir auf ein grosses Schiff und sind mit dem zu einer festverankerten Plattform ca. Hundert km vom Festland entfernt ans Knuckle Reef gefahren. Dort gabs Rutschen ins Meer, Glasbootfahrten, Schnorchelmoeglichkeit und wir waren das erste mal TAUCHEN. Wir waren beide je an einer Hand unseres Tauchlehrers, waren aufgeregt und haben das wunderschoene Great Barrier Reef und seine Tier- und Korallenwelt von 8m unter Wasser beobachten koennen, UNBESCHREIBLICH. Es gab einen Fisch der groesser war als wir beide, ca. 2m: Maori Wrasse. Da uns die 35 min unter Wasser vorkamen wie hoechstens 10 Minuten war uns klar, dass das nicht das letzte mal tauchen war! Am naechsten Tag war mal wieder ein Tag voller Erledigungen. Das nasse Zelt endlich mal aufgebaut, Waesche gewaschen, Internet, ... auf dem Weg zu den Duschen haben wir die zwei Koelner von Great Keppel zufaellig wieder getroffen und uns gleich fuer den Abend verabredet. Danach gings noch in eine Bar, hatten einen Gutschein fuer eine kostenlose halbe Pizza. Anschliessend ab ins Hostel zu den zwei Jungs, lustiges Trinkspiel gespielt, danach in eine andere Bar, fuer die wir auch einen Gutschein hatten, war eine lustige Nacht, aber die Musik war fast unertraeglich. Am naechsten Tag gings nach Townsville, um dort Gerrys Geburtstag zu feiern. Townsville entpuppte sich als eine Geisterstadt, nirgendwo gabs was zu Essen, geschweige denn ueberhaupt andere Menschen. Bei Wikipedia steht zwar, dass der Cyclon Townsville weitgehend verschont hat, den Eindruck hatten wir aber gar nicht, die einzigen die wir gesehen haben waren besoffene Aborigines und eine Gruppe Leute mittleren alters beim Grillen die uns den nackten Arsch gezeigt haben. Da die Stimmung total bombig war zwischen uns vier sind wir in der Nacht vor Gerrys Geburtstag um 21 UHR ins Bett, wie so oft hier.. Also sind wir am naechsten Morgen weiter nach Mission Beach. Dort sind wir wieder in den Regenwald, davor gabs noch Geburtstags-Apple-Pie und eine singende Kerze. Im Regenwald haben wir Ausschau nach Kasuaren gehalten, aber keine gesehen und haben noch Feuerholz gesammelt um Abends ein Lagerfeuer zu machen. Haben sogar noch Marshmallows und Grillfleisch gekauft. Dann sind wir die ganze Gegend abgefahren nach den Grillstellen, die im Stadtplan eingezeichnet waren. Die hat der Cyclon aber alle weggeweht, was die Frau im Touristencenter vergessen hat zu erwaehnen. So sind wir in Tully gelandet. Es hat geschuettet aus Eimern, ohne Pause, der Wind ging und es hat gnadenlos geregnet. So haben wir kein Lagerfeuer gemacht, nicht gegrillt und eine Flasche Geburtstagssekt bzw. Bier getrunken. Wir sassen zu viert zusammengepfercht im Campervan, wollten Pokern und wussten nicht wies geht und es war ziemlich langweilig. Lustig wurde es erst, als wir festgestellt haben, dass wir in dem Kaff sind, ueber das wir am Vortag im Lonely Planet gelesen haben, dass es 320 Tage im Jahr regnet und es der feuchteste Ort Australiens ist, war ja klar, dass wir genau daaa hin fahren um unser Lagerfeuer zu machen ;-))) Noch kurz im Regen auf kleinen Luftballons rumgesprungen,“ toller“ Geburtstag, ab ins Bett.. nicht mal Handyakku um irgendwelche Geburtstagsgruesse von daheim zu lesen. Am naechsten Tag sind wir wieder weiter Richtung Norden, haben noch einen Kasuar gesehen!! Die Route war ein bisschen uebers Landesinnere zu einem weiteren Nationalpark, die gruensten Flaechen von ganz Australien und schoene Wasserfaelle. Sind 3 Stunden durch den Regenwald und sind weiter Richtung Norden, da es schon dunkel wurde haben wir in Milaa Milaa geschlafen. Extrem gruslig dort, abgedeckte Hausdaecher, besoffene und ausgestorben. Am naechsten Morgen sind wir noch nach Yungaburra (die anderen zwei nicht, haben uns also verloren). Wir sind dort ein bisschen im Regen spaziert auf der Suche nach Schnabeltieren und danach weiter nach Cooktown. Wir haben uns leider verfahren, da wir auf unserer Karte nicht erkennen konnten, dass der Weg nur mit einem Gelaendewagen befahrbar ist und mussten ca. 2 h wieder zurueck und einen riesigen Umweg fahren. Fast waere uns der Sprit auf dieser wunderschoenen Outbackroute ausgegangen. Die Landschaft war atemberaubend, es kam hunderte von Kilometern kein einziges Haus (oder Tankstelle). Mussten weiterfahren obwohl es schon total dunkel war und man da in Australien wg. Der vielen Kangaroos auf den Strassen nicht versichert ist. Sind dann aber in Cooktown (ebenfalls langweilige Stadt) angekommen, haben die anderen gesucht aber nicht gefunden und erstmal wieder unseren Handyakku in einer Bar aufgeladen (leider mussten wir dafuer ein Bier trinken  ) Tagsdrauf beim Fruehstueck haben wir uns wieder gefunden und sind auf den Mt Cook gewandert zu einem Aussichtspunkt auf 400 Hoehenmeter, anspruchsvolle Wanderung, die es echt wert war! Dann sind wir wieder Richtung Sueden und haben im Outback uebernachtet. Die Geraeuschkulisse ist der hammer und da es weit und breit kein Licht gab nimmt man den Sternenhimmel viel intensiver wahr. Am naechsten Tag sind wir mit der Faehre zum Cape Tribulation, leider hatten wir einen wolkig-regnerischen Tag erwischt und von dem tollen Strand nicht allzuviel gehabt. Wollten noch in ein Museum, das hatte aber geschlossen, weil die Mitarbeiter den Regenwald aufraeumen mussten (auch hier ist alles vom Cyclon zerstoert). Sind trotzdem noch in den begehbaren Teil des Nationalparks, haben im Wasser Krabben gesehen, Mangrovenwaelder gesichtet und Fischen beim Jagen und Fliehen zugesehen. Dann sind wir mit der Faehre wieder aufs Festland und nach Port Douglas, dort wollen wir nochmal tauchen gehen. Haben an dem Tag auch gleich noch einen Ausflug fuer uebermorgen gebucht. Zwei Tauchgaenge am Outter Barrier Reef, yeaaah  In Port Douglas war noch so eine Art Volksfest , dort waren wir noch ein paar Stuendchen und haben das Treiben beobachtet. Am naechsten Tag haben wir viel gelesen, Tagebuecher geschrieben, waren am Strand. Frueh ins Bett um fit fuers Tauchen zu sein. Die beiden Tauchgaenge waren noch viel besser als der Erste. Es war zwar schwieriger, weil man vom Boot aus in die Wellen huepfen musste (beim ersten Mal gabs eine Treppe zu einem Unterwasserpool) aber dafuer gabs viel mehr zu sehen. Haben eine Art Korellenberg umschwommen, Nemos gesehen, Muscheln gesehen , die halb so gross waren wie wir und zugegangen sind, wenn wir sie gestreichelt haben. In 12m Tiefe Mantarochen und Seegurken, einen Sweetlips uvm. gesehen. Am naechsten Tag gings ab nach Cairns, haben uns dort bei der kostenlosen, kuenstlich angelegten Lagune in der Sonne braten lassen und uns endlich mal weider grundgereinigt. Cairns ist eine schoene, sehr lebhafte Stadt, haben noch ein bisschen Schaufenstergebummelt. Nach der letzten Nacht in den Campervans im Wohnviertel haben wir an der Lagune noch gefruehstueckt, dann ab zu Wicked, Autos abgegeben und im Hostel eingecheckt. Dann noch einige Neuseeland-Dinge geregelt und abends noch zum Fischen gegangen. Leider hat dieses Mal kein Hai angebissen, so wie in Mission Beach. Am naechsten morgen noch schnell zur Post und unsere fertig gelesenen Buecher gegen andere eingetauscht und schon gings zum Flughafen! Gestern in Neuseeland angekommen, haben sich einige Erzaehlungen bestaetigt, waren ewig am Flughafen, da unser Zelt ueber eine halbe Stunde inspiziert wurde, ob wir Erde aus Australien mitbringen. Im stroemenden Regen sind wir dann auf Hostelsuche gegangen und weil leider Gottes kein 8-Bett-Dorm mehr frei war, wie wir es online gebucht haben, muessen wir die zwei Naechte hier im Doppelzimmer schlafen ;-)) Morgen holen wir unseren Campervan und unser Neuseelandabenteuer kann beginnen, nachdem wir heute nur gefaulenzt haben!

Liebe Gruesse und Pfiadeich

P.S.: Wir haben fast 70 neue Bilder hochgeladen, falls ihr jetzt nicht schon eingepennt seid!!





lisa g., Donnerstag, 26. Mai 2011, 19:02
eeewig langer text.. :)
wo sind die Bilder?

Bussal

tammygerry, Sonntag, 29. Mai 2011, 04:19
ja bei instantgallery, wie beim letzten Mal auch im gleichen Ordner :)
koenntest di scho bedanken, du bist immer die neugierigste vo olle,
nur wega dir is der lange Text do :pp
<3

tammy_mami, Donnerstag, 26. Mai 2011, 20:41
Also ich hab mich über den ewig langen Text gefreut und werde jetzt Bilder gucken gehen.
Wünsch euch eine gute Zeit in Neuseeland!
Bussi Mama

krissi_michi, Dienstag, 31. Mai 2011, 11:15
Geile Fotos, des von dir am Byron Bay is total süß :) und des Känguru-Foto vom Gerry, wo ers so streichelt is ja a Wahnsinn.
Echt schön, wir san voi begeistert. ;)

tammygerry, Dienstag, 7. Juni 2011, 10:15
danke :)
ganz liebe Gruesse aus Wellington

clwk, Dienstag, 31. Mai 2011, 15:24
....... ein wenig Neidgefühle tauchen schon auf (ein wenig! Hah! Gnadenlose Untertreibung!). Ist eine tolle Reise und ich wünsch' Euch weiter viel Spass, tolle Erlebnisse, immer ein Quart Öl im Camper (unseren hatte es nach 1200 KM wg. Mangel desselben zerrissen :-() und jetzt schon gesunde Rückkehr.
Viele Grüsse aus München
Claus Wickert

tammygerry, Dienstag, 7. Juni 2011, 10:16
Danke :-) Ehrlich gesagt muessen wir wirklich dringend nach dem Oel schauen, da wir vor zwei Tagen mit der Oelwanne wohl richtig aufgegangen sind an einem Parkplatz, aber vor Freude aufs naechste Ziel vergisst man das schnell!!
Liebe Gruesse von Wellington nach Muenchen zurueck!